Was ist ein Mitgliederbereich und für wen ist es das Richtige?

In den letzten Jahren sind Mitgliederbereiche auch bei uns immer beliebter geworden. Besonders seit die künstliche Intelligenz in der Lage ist, täuschend echte Videos zu erstellen und sogar Personen zu “klonen”, ist der Wunsch nach echten sozialen Kontakten – und damit Online-Communities – riesig geworden. Der Aufschwung von Skool in 2024 ist ein gutes Beispiel dafür.

Denn diese “Memberships” bieten nicht nur den direkten Kontakt zwischen ExpertInnen und Gleichgesinnten, sie bieten auch exklusive Inhalte an. 

In diesem Artikel klären wir, was Mitgliederbereiche, Online-Communities und Membership eigentlich sind und für wen dieses Business-Modell interessant sein kann. 

Was ist ein Mitgliederbereich?

Unter einem Mitgliederbereich versteht man einen abgegrenzten Bereich auf einer Website oder Plattform, der nur für registrierte oder zahlende Mitglieder zugänglich ist. Je nach Konzept kann er unterschiedliche Features bieten, zum Beispiel:

  • Exklusive Inhalte (z.B. Kurse, Videos, E-Books, Anleitungen)
  • Live-Sessions, Webinare oder Workshops
  • Individuelle Betreuung oder Support
  • Rabatte und besondere Angebote für Mitglieder
  • Foren und Gruppen zum Austausch mit anderen Mitgliedern

Was ist eine Online-Community

Während Mitgliederbereiche oft auf exklusive Inhalte ausgerichtet sind, liegt der Fokus einer Online-Community auf Austausch und Vernetzung der Mitglieder. Beispiele hierfür sind klassiche Facebook-Gruppen oder spezialisierte Plattformen wie Reddit und Discord

Die wichtigsten Elemente sind hier:

  • Gemeinsame Interessen oder Ziele
  • Interaktive Kommunikation über Beiträge, Kommentare oder Chats
  • Events, Challenges oder Gruppenaktivitäten

In den meisten Fällen ist die Grenze zwischen Mitgliederbereich und Online-Community aber schwimmend und die meisten Online-Communities sind Mitgliederbereiche und umgekehrt. 

Was ist eine Membership?

Der Begriff “Membership” bedeutet einfach nur, dass es sich um einen bezahlten, abgegrenzten Bereich handelt, auf den nur Mitglieder Zugriff haben. Memberships haben in der Regel ein Abo-Modell mit wiederkehrenden Zahlungen. Sobald du deine Mitgliedschaft kündigst, verlierst du auch den Zugriff auf den Mitgliederbereich. 

Dieses Business-Modell ist auch der Grund, warum Memberships oft als “einfaches passives Einkommen” angepriesen werden. Ob das wirklich der Fall ist, schauen wir uns in einem anderen Artikel genauer an.

Fest steht aber, dass Memberships wiederkehrende Einnahmen generieren und langfristige Kundenbindungen aufbauen. Das gibt ihnen einen entscheidenden Vorteil gegenüber einmaligen Kurs-Verkäufen.

Für wen lohnt sich ein Mitgliederbereich?

Ein Mitgliederbereich kann für viele verschiedene Zielgruppen sinnvoll sein, unter anderem:

  • Coaching- und Beratungsangebote: Um Wissen strukturiert zu vermitteln und langfristige Begleitung zu ermöglichen.
  • Online-Kurse und Trainings: Um Lerninhalte mit einer interaktiven Community zu kombinieren.
  • Unternehmen und Marken: Um KundInnen enger zu binden und exklusive Vorteile bereitzustellen.
  • BloggerInnen und Content Creators: Um Inhalte zu monetarisieren und eine treue Community aufzubauen.
  • FreelancerInnen und Agenturen: Um KundInnen kontinuierlich wertvolle Ressourcen zur Verfügung zu stellen.

Für wen ist ein Mitgliederbereich nicht geeignet?

Nicht für alle Geschäftsmodelle ist ein Mitgliederbereich die richtige Wahl. In diesen Fällen ist er nicht geeignet:

  • Kurzfristige Geschäftsmodelle: Wenn nur zeitlich begrenzte Angebote angeboten werden, lohnt sich der Aufwand oftmals nicht.
  • Fehlende Ressourcen zur Betreuung: Ein Mitgliederbereich benötigt eine Menge Pflege und Engagement. Wenn sowohl Zeit, als auch Ressourcen fehlen, sollte man es sich gut überlegen
  • Sehr kleine oder inaktive Zielgruppen: Wenn die eigene Nische so klein ist, dass es keine andere vergleichbare Angebote gibt, lohnt sich ein Mitgliederbereich meist nicht. Es finden sich nicht genug Mitglieder für Interaktion.
  • Einmalige Verkäufe ohne Folgeangebote: Wenn nur einmalige digitale Produkte oder Dienstleistungen angeboten werden, benötigt es möglicherweise keinen Mitgliederbereich.
  • Personen, die ungern interagieren: Communities leben vom Austausch. Wer nicht aktiv moderieren oder mit Mitgliedern kommunizieren möchte, sollte eher auf andere Modelle setzen.

Fazit

Ein Mitgliederbereich bzw. eine Online-Community sind eine großartige Möglichkeit, deine Expertise zu teilen und echtes Vertrauen aufzubauen. Es kann sich durchaus um ein nachhaltiges Geschäftsmodell handeln, mit dem sich Kunden langfristig binden lassen. Als Membership lässt sich das eigene Business so auch gut skalieren und generiert wiederkehrendes Einkommen

“Passiv” ist es aber nicht, denn ein Mitgliederbereich bedeutet i.d.R. auch mehr Arbeit als einmalige Produkte. Darum kommt es komplett auf dein Business-Modell und Zielgruppe an, ob ein Mitgliederbereich zu dir passt. 

Wenn du dich aber für einen entscheidest, kann er sehr erfüllend sein!

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